Wales Tales 1993
Foreword

Die Idee zum Internationalen Frauen Workshop entstand 1988, als sich in Bremen 36 FRAUEN AUS 12 LÄNDERN zur Eröffnung der gleichnamigen Flachglasausstellung trafen.

"Die Künstlerinnen, die hier mit Werken vertreten sind, wurden also sehr individuell ausgesucht und sprechen in der Zusammenstellung von Begegnungen in den Seminaren für architekturbezogene Glasmalerei von Jochem Poensgen 1984 und 1986 in Kevelaer und in London an der Central School of Art and Design, wo die Initiatorin Helga Reay-Young mit (Ihnen) zusammentraf." (1)

Während dieses Treffens bildete sich ein „harter Kern“ von Künstlerinnen, die sich seit Jahren persönlich kannten oder deren Arbeiten schätzten, mit dem Wunsch nach regelmäßigen Treffen und gemeinsamen Arbeiten auf internationaler Ebene. Organisiert in Eigenregie.

"Helga Reay-Young said: Let's organise an international stained glass workshop to keep the creative fire burning. And Systa Asgeirsdottir said: We could hold it in my studio in Reykjavik. And the consequence was that in 1989 a mammoth-tired minibus full of professional women stained glass artists went bumping along scarcly discernible tracks on rock strew plains, gazing at luminous glaciers and piebald mountains and all the while were drawing and absorbing ideas with a vertiginous excitement."(2)

Und so entwickelte sich das Konzept des jetzt schon zum drittenmal stattfindenden Workshops:

gemeinsam erleben und arbeiten

kennenlernen von Land und Leuten

jeweils in einem anderen Land - alle 2 Jahre

Die Gruppe reist gemeinsam an und baut aus den mitgebrachten Arbeiten, die eine Verarbeitung des letzten Treffens darstellen oder dort entstanden sind, die Ausstellung auf. Hierbei ergeben sich schon viele Gelegenheiten zu einem Austausch über die Arbeiten, die themengleich doch alle unterschiedlich, entsprechend der Person bzw. der Intensität des Erlebens, sind.

1) Vorwort von Dr. Suzanne Beeh-Lustenberger, Darmstadt, D, 1988, zum Katalog „Internationales Flachglas - 36 Frauen aus12 Ländern“, Galerie Monica Borgward, Bremen, D.

2) Vorwort von Amber Hiscott zu „Ice in our Luggage“, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung, 1991, Swansea, Wales, GB

1989 trafen sich 8 Künstlerinnen aus 5 Länder bei Systa Asgeirsdottir in Reykjavik/Island. Die Ausstellung „Ice in our Luggage“ wurde 1991 in Wales/Großbritannien gezeigt. Ausstellung, Katalog und anschließender Workshop mit 13 Teilnehmerinnen wurden von Amber Hiscott und Catrin Jones in ihrer Heimatstadt Swansea organisiert, die ein international anerkanntes

College für architekturbezogene Glasmalerei und viele Glasmaler beherbergt. 1993 trifft sich diese Gruppe mit Gästen in Baden bei Wien/ Österreich, um unter dem Titel „Wales Tales - Von Sonne, Sand und schwarzen Bergen“ die Erlebnisse von 1991 auszustellen.

Die Organisation liegt dieses Mal bei einer Neuen in der Gruppe - Cornelia König. Sie hatte über Helga Reay-Young 1991 die Gruppe kennengelernt und sich angeboten, die Organisation des dritten Workshops zu übernehmen.

Wie die Künstlerinnen die in Wien und Niederösterreich gewonnenen Eindrücke umsetzen werden, wird mit ebenso großer Spannung wie in den Vorjahren beim vierten Workshop in zwei Jahren in Japan erwartet. Auch hier liegt die Initiative bei einer Künstlerin der Gruppe, bei Yoshi Yamauchi, die zusammen mit ihrer Freundin Yasuko Hamada aus Tokyo die Planung und Organisation übernommen hat. Frau Hamada sei auf diesem Weg noch einmal herzlichst für ihre frühere Mitarbeit gedankt, die zum Verkauf der gesamten „36 Frauen aus 12 Länder"-Glasausstellung an das Nishida Museum in Toyama/ Japan führte.

Helga Reay-Young, Initiatorin / Cornelia König, Organisatorin

The first Workshop was in Iceland in 1989, the second in Wales in 1991

Like a stone dropped in a pool, the ripples of each event grow slightly larger and assume a different character according to the particular qualities of the host country.

Healthy stained glass does not feed on the medium alone. To thrive it needs to assimilate and respond to want is happening in the world, and yet retain a sense of self.

In Wales we showed work inspired by the sojourn in Iceland. Now in Baden we are showing the glass fruits of seeds planted in every psyche by our meeting in Wales. I use organic metaphors because that has been the nature of the experience. The spirit of place seen through a glass focus, gatherings at the threshold of the imagination.

Amber Hiscott

To me the Workshops are about meeting together in a common spirit - a spirit of generosity, inquisitiveness, and equality.

They are a time to see a new environment and discover a new place with a sense of purpose and wonder, a time to share experiences and re-evaluate ourselves and our work, and a time to discuss our loves and hatreds, all encouraged by our combined enthusiasms.

Catrin Jones